Seltener Schwarzstorch vor dem Tod gerettet

Ein Ehepaar aus Graz war am Sonntagvormittag beim Schwammerlsuchen im Deutschfeistritzer Himberggebiet. Da bemerkten sie einen verletzten Jungstorch am Rücken liegend auf dem Boden. Sofort packten sie das arme Tier in eine Decke und trugen es aus dem Wald. In ihrer Not wusste das Paar allerdings nicht, wohin mit dem Vogel. Also brachten sie es zu unserer Feuerwehr. Zu diesem Zeitpunkt waren gerade vier Kameraden unserer Wehr im Feuerwehrhaus. Sofort wurde von uns eine Rettungskette in Gang gesetzt. Während sich das Ehepaar um das Tier kümmerte, trafen wir alle weiteren Vorkehrungen zum Wohle des Tieres. Zwei Kameraden begutachteten den gemeindeeigenen Storchenhorst und stellten fest, dass sich alle drei Jungstörche wohlauf in ihrem Nest befanden. Gleichzeitig alarmierten wir die örtliche Tierärztin und den Storchenverein (Storchenvater) aus Tillmitsch. Kurze Zeit später traf die Tierärztin Mag. Waschnig beim Feuerwehrhaus ein. Sie führte eine Erstversorgung des Vogels durch. Dabei stellte sie fest, dass der Vogel glücklicherweise keine lebensbedrohlichen Verletzungen erlitten hatte. Allerdings war ein Flügel ausgerenkt und das Tier stand unter Schock. Außerdem wurde erst jetzt klar, dass es sich bei dem verletzten Jungtier um einen

Schwarzstorch handelte. Diese sehr seltene Storchenart lebt ausschließlich im Wald. Vermutlich dürfte der Vogel beim gestrigen Gewittersturm vom Baum gefallen sein und sich dabei verletzt haben. Nach der Erstbehandlung konnte der Storch schlussendlich von einer inzwischen eingetroffenen Dame des Storchenvereines behutsam in eine Transportbox verfrachtet und in die Storchenfarm zur weiteren Pflege verbracht werden.