Jungstorch lag tot im Nest – Bergung mittels Teleskopbühne

Am Sonntagnachmittag mussten wir zu einer spektakulären Tierbergung ausrücken. Einer von vier  Jungstörchen lag seit einigen Stunden regungslos in seinem Nest. Über die am Nest montierte Storchenkamera des gemeindeeigenen Fernsehsenders Kanal 3 wurden mehrere Gemeindebürger auf die Situation aufmerksam und verständigten zunächst die Polizeiinspektion Deutschfeistritz sowie den steirischen Storchenverein. Bereits hier war klar, dass ein zurückgebliebener Jungstorch vermutlich tot im Nest legen würde. Das Problem bestand darin, dass der Jungstorch bereits zu schwer war, damit er von seinen Eltern aus dem Nest entfernt werden könnte. Deshalb wurde die Feuerwehr zur Bergung des Tieres beauftragt. Nachdem die Leitern unserer Feuerwehr für die Höhe von rund 14 Metern in der sich das Storchennest befindet nicht ausreichten, mussten wir die Teleskopbühne der Betriebsfeuerwehr Sappi Gratkorn-Werk zu Hilfe nehmen. Wir rückten mit zwei Einsatzfahrzeugen und 10 Mann zur Unterstützung der BtF Sappi zur Einsatzadresse aus. Dort stellte sich uns eine weitere schwierige Aufgabe dar. Die anderen Jungtiere sind noch nicht flügge. Würden sie erschrecken bestünde die Gefahr, dass sie aus dem Nest springen und in die Tiefe fallen. Deshalb versuchten wir uns so schonend wie möglich mit der TB 37 an das Nest heranzupirschen, was uns auch gelang. Mittels einer Heugabel wurde das leider bereits tote Storchentier geborgen und im Anschluss der Tierkörperverwertung

zugeführt. Es ist der Feuerwehr jedoch gelungen die anderen Tiere zu retten. Denn wäre das Tier in seinem Horst verwest, hätten die Eltern das Nest aufgegeben und die anderen drei Jungstörche wären verhungert. Nach einer Einsatzzeit von etwa einer Stunde konnten wir wieder in das Feuerwehrhaus einrücken.

Im Einsatz standen: Die FF Deutschfeistritz mit 2 Fahrzeugen und 10 Mann, die BtF Sappi Gratkorn-Werk mit der TB 37 und 2 Mann, die Polizei Deutschfeistritz mit 2 Mann und eine Dame des Storchenvereines.