Atemschutzübung in der Tropfsteinhöhle Lurgrotte
Am Samstagnachmittag führten wir eine Atemschutzübung in der Peggauer Lurgrotte durch. Unser Atemschutzwart, Markus Untersteiner, hatte wieder eine hoch anspruchsvolle und interessante Übung vorbereitet. Zunächst musste mit dem KRFS-Tunnel am benachbarten Werksgelände der Firma W&P ein Parcours bewältigt werden, wobei die Fahrzeugscheiben komplett abgedunkelt waren und somit keine Sichtverbindung nach Außen gegeben war. Der Fahrer konnte sich somit nur durch das Bild der Wärmebildkamera, welches über das „Fledermaussystem“ übertragen wurde, durch den Parcours bewegen. Das Ziel dieser Übung war es, einen Tunneleinsatz zu simulieren, wobei das sichere Fortbewegen mit dem Einsatzfahrzeug in einem völlig verrauchten Tunnel beübt wurde.
Im Anschluss begaben sich die Atemschutztrupps in das Höhlensystem der Lurgrotte. Dort musste ein beschwerlicher Weg mit zahlreichen anspruchsvollen Stationen überwunden werden. Bereits beim Anmarsch in das Höhleninnere wurde von den Übungsteilnehmern alles abverlangt, da der komplette hydraulische Rettungssatz (Schere und Spreitzer) mitzunehmen war, um eine in Zwangslage befindliche Person im Höhleninneren zu retten. Danach musste die gerettete Person mittels Rettungstuch aus dem Höhleninneren über die verwinkelten und engen Gänge abtransportiert werden. Insgesamt hatten die Trupps dabei eine Wegstrecke von mehr als 800 Metern in der Höhle zurückzulegen. Am Ausgang wartete dann schon der nächste Belastungstest. An einer Übungspuppe mussten die lebensrettenden Sofortmaßnahmen unter erschwerten Bedingungen vorgenommen werden. Zwischendurch hatten sich die Teilnehmer auch noch einem Theorieteil über Fragen zum Thema Atemschutz zu unterziehen. Nach zwei Stunden intensivster körperlicher Höchstleistung waren die Grenzen der Leistungsfähigkeit erreicht und die Übung konnte als sehr gelungen beendet werden.
Leider hatten wir während dem Szenario fast gar keine Zeit, die wunderschönen Impressionen dieser einzigartigen Tropfsteinhöhle aufzunehmen. Bedanken möchten wir uns aber ganz besonders bei der Höhlenleitung, dass wir die Lurgrotte als perfekten Übungsort benutzen durften.Weiters bedanken wir uns beim Roten Kreuz Üblebach, das während der Übung mit einem Fahrezug und zwei Sanitätern vor Ort war und die medizinische Versorgung sicherstellte.